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Umfrage: Was bedeutet für Sie / für Dich "Kritik"? - Mit dem Notizblock unterwegs...

Peter Frenzel,

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... im Rahmen von TAO-Seminaren, Workshops und anderen Begegnungsstätten (ergänzt durch einige Zitate):

 

„Kritik ist (bei ernsthaften Auseinandersetzungen) der Versuch das Eigene gegen das Andere abzugrenzen.“ (Sozialpädagogin, 56)

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„Immer wieder die Nachfrage: Wem bringt das eigentlich genau was?“ (Betriebswirt, 61)

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„Kritik ist ein Wort.“ (Student, 21)

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„Kritik (wissenschaftl., künstlerische) Beurteilung; kritische Besprechung: ‚Tadel’ ist aus gleichbed. frz. critique entlehnt, das aus griech. kritiké (Kunst der Beurteilung) übernommen ist.“ (Duden - Das Herkunftswörterbuch, 1989)

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„Vielen Dank für die Mitteilung. Wir werden das entsprechend weiterleiten.“ (Hotelrezeptionistin, ca. 30)

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„Kritik wird leider negativ assoziiert; - wäre aber gerade heute so dringend nötig wie schon lange nicht mehr.“ (Journalistin, 35)

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„Wer Kritik übel nimmt, hat etwas zu verbergen.“ (Helmut Schmidt)

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„Unsere Gesamtsituation ist zunehmend kritisch; so kann jede ausreichend differenzierte Beschreibung letztendlich nur eine Kritik sein.“ (Supervisor, 60)

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„Kritik ist die Kunst genau zuzuhören und zu beobachten, dann sorgfältig nachzudenken und schließlich Einwände so zu formulieren, dass sie wirksam werden können.“ (Psychotherapeut, 53)

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„Kritik ist wichtig; - sie zeigt, dass es eigentlich immer Alternativen gibt.“ (Reformpädagogin, 35)

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„Kritik setzt eine Beziehung voraus – nicht unbedingt eine professionelle; - und ist eine entwicklungsförderliche Rückmeldung zu einem Verhalten, das auf persönliche, fachliche oder die Kooperation betreffende Situation Bezug nimmt.“ (Lehrerin, 63)

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 „...wird immer nur negativ verstanden, beinhaltet aber auch positive Aspekte.“ (Manager, 40)

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 „Kritik ist nur dann wirklich hilfreich, wenn nicht außer Acht gelassen wird, dass tatsächlich jede Äußerung perspektivisch ist.“ (Personalentwicklerin, 38)

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 „Das Gleiche lässt uns in Ruhe, aber der Widerspruch ist es, der uns produktiv macht.“ (Johann Wolfgang von Goethe)

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 „Wenn sie wertschätzend erfolgt, - eines der schönsten und wertvollsten Geschenke für’s Wachstum.“ (Prozessbegleiterin, 48)

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 „Ist gleichzusetzen mit dem Verlassen oder zumindest ‚Ankratzen’ der Komfortzone.“ (Soziologin, 43)

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 „Kritik macht Entwicklung möglich.“ (Sozialarbeiter, 39)

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„Politisch wird das momentan durch message control eigentlich verhindert.“ (Kaffeehausbesucher, ca. 40)

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Wir sind leicht bereit, uns selbst zu tadeln, unter der Bedingung, dass niemand einstimmt.“ (Marie v. Ebner-Eschenbach)

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„Es geht viel um Ehrlichkeit und die Frage, wieviel kann der Andere vertragen, - wieviel ist bekömmlich?“ (Erwachsenenbilderin, 45)

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„Spannung“ (Kollaborateur, 49)

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„...ist bei manchen eine Art Habitus, der nur dann außer Kraft scheint, wenn so jemand selbst zum Thema werden sollte.“ (Frühpensionist, 58)

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"Rückmeldung zu meinem Verhalten, welches wen anderen verärgert." (4-fache Mutter und Fachbetreuerin für Sozialpädagogik)

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„Die Kunst eine differenziert-kritische Haltung zu entwickeln und auch kommunizieren zu können, sollte insbesondere schon in der Schule vermittelt werden. Diese Bemerkung ist per se schon eine ernste Kritik.“ (Beamtin im Bildungsministerium, 45)

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„Kritik war früher einmal ein Anspruch der Linken.“ (AHS-Lehrer, 58)

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„Was soll das?“ (Hotelgast, ca. 50)

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„Eine zunehmend verloren gegangene Tugend. Heute leben wir ja alle in unseren Echokammern.“ (Biologe, 45)

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„Kritik ist mittlerweile ohne Wirkung. Sie wird entweder ignoriert, oder vermarktet.“ (Soziologe, 52)

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„Auch Schlafen ist eine Form der Kritik, vor allem im Theater. “ (George Bernhard Shaw)

   

gesammelt von TAO, www.tao.co.at


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